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Wissen ist nicht gleich "wissen"

Wissen ist nicht gleich "wissen"

Intelligenz bzw. Schläue spielt für uns in der Arbeitswelt eine wichtige Rolle. Doch der höchste Intelligenzquotient und das größte Allgemeinwissen bringen nichts, wenn nicht danach gehandelt wird. „Dumm ist der, der dummes tut“, sagt Forrest Gump...

forrest Gump (dumm ist der, der Dummes tut)

...in dem beliebten Film mit Kultstatus und beweist damit trotz seiner deutlich dargestellten geistigen Behinderung eine erstaunliche Weisheit, findet auch Steve Tobak, Autor bei Entrepreneur, und hat zehn Dinge zusammengestellt, an denen wir schlaue Menschen erkennen.

Einige Eigenschaften -nicht total dummer- "schlauer" Menschen:

1. Vorausschauendes Denken. Kluge Menschen treffen kluge Entscheidungen, weil sie über ihr Handeln nachdenken und wissen, dass dies Konsequenzen hat. Mit anderen Worten: Sie denken, bevor sie handeln und sind damit immer auf dem richtigen Weg.

2. Lernen aus Erfahrung. Ja, auch kluge Menschen machen Fehler. Niemand von uns hat eine Glaskugel und kann immer mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, wohin eine Handlung führen wird. Für kluge Menschen ist es auch gar nicht schlimm, wenn sie Fehler machen, denn: sie lernen aus ihnen und gehen so gleich noch ein wenig klüger aus der Erfahrung hervor.

3. Selbstkritik. Schlaue Menschen sind nicht selten ihr eigener, schlimmster Feind. Selbstkritik ist eines ihrer größten Stärken, kann aber in manchen Fällen ebenso zu einer Schwäche werden – nämlich dann, wenn sie sich selbst im Weg stehen. Deswegen trifft häufig auch Punkt Nummer 4 zu.

4. Gleich und Gleich gesellt sich gern. Schlaue Menschen sind gerne unter ihresgleichen. Nicht etwa, um ihre eigene Intelligenz zu messen, sondern um von dem Wissen anderer zu profitieren und dazuzulernen. Außerdem können intelligente Menschen sich gegenseitig unterstützen und aus der häufig zu harten Selbstkritik herausziehen. Auf der Arbeit schließen sich schlaue Menschen oft zu einem Team zusammen, um die größtmögliche Produktivität zu erreichen.

5. Kritisches Denken und Argumente. Ein schlauer Mensch wird niemals auf seinem Standpunkt bestehen, wenn ihm schlagkräftige und fundierte Gegenargumente geliefert werden. Sturheit und Schläue vertragen sich in den aller seltensten Fällen. Stattdessen sind sie offen dafür, einmal dagewesene Meinungen kritisch zu überdenken.

6. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“!

Dieser geflügelte Spruch trifft den Nagel auf den Kopf, denn schlauen Menschen ist durchaus bewusst, dass sie nicht alles wissen. Das müssen sie auch gar nicht, denn sie sind immer in der Lage, mit jemandem Kontakt aufzunehmen, der ihnen weiterhelfen kann. Schlau ist der, der weiß, wo er nachschlagen muss.

So leben "schlaue Menschen":

Fahren alle schlauen Menschen ein dickes Auto und tragen Prada, als Zeichen ihres finanziellen Wohlstands? Die Antwort finden wir in den letzten vier Punkten unserer Liste.

7. Schlaue Menschen misstrauen Modetrends. Was heute in ist, kann morgen schon wieder out sein. Da schlaue Menschen vorausschauend denken, wissen sie das und folgen keinen Modetrends – zumindest nicht blind.

8. Nicht über die Verhältnisse leben. Wer stolz ist auf das, was er erreicht hat, wird einen Teufel tun genau das wieder in Gefahr zu bringen. Wer schlau ist, wird daher spätestens, wenn er sich die Hörner in der Jugend abgestoßen hat, nicht mehr über seine Verhältnisse leben.

9. Erfindungsreichtum. Ein schlauer Mensch braucht keinen Milchaufschäumer für seinen Cappuccino, wenn eine schnell geschlagene Gabel den gleichen Erfolg verspricht. Er ist erfindungsreich und kreativ und kann mit dem arbeiten, was er gerade zur Hand hat. Sein Erfindungs- und Einfallsreichtum macht ihn im Übrigen zum idealen Angestellten oder sogar Gründer von Startups.

10. Reichtum ist ungleich Schläue. Vielleicht traurig, aber wahr: Nicht alle schlauen Menschen sind reich und auch wenn sie häufig gute Geschäftsideen haben, lässt der Erfolg manchmal auf sich warten. Zwar muss, wer ein erfolgreiches Unternehmen sein Eigen nennen will, schlau sein, aber nicht alle von schlauen Menschen geführten Unternehmen sind erfolgreich. Manchmal, aber nur manchmal, haben eben auch „die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln.“

Umgemünzt auf den Anlage-Erfolg:

Der Glaube an die Beherrschbarkeit des Schicksals ist tief in uns verankert. Das ist auch gut so, bewahrt es uns doch vor Fatalismus und treibt uns zu hohen Leistungen an. Aber an den Finanzmärkten schadet einem Strebsamkeit und Aktivismus nur. Seines Glückes Schmied ist man dort nur in einem Sinne: Man muss gekonnt mit dem Zufall umgehen und psychologische Fallen vermeiden, will man keine Rendite verschenken und keine unnötigen Risiken eingehen.

„Die meisten Menschen unterliegen der Kontroll- und der Wissensillusion“, sagt Weber. Sie glauben, ihren Anlageerfolg durch geschicktes Kaufen und Verkaufen steuern zu können, und verwechseln Information mit relevantem Wissen.

Wie sehr sie damit danebenliegen, haben die beiden italienischen Wirtschaftsforscher Luigi Guiso und Tullio Japelli jüngst eindrucksvoll nachgewiesen. Sie stellten fest, dass der Analgeerfolg der Kunden eines italienischen Direktbrokers umso geringer war, je mehr Zeit diese darauf verwendeten, sich zu informieren.

Der Hauptgrund: Wenn man sich viel informiert, bekommt man immer wieder Informationen, die einen dazu verleiten, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Die Information ist im Durchschnitt nutzlos, aber bei jedem Kauf oder Verkauf fallen Gebühren und Kosten an. Je öfter man sein Portfolio umschichtet, desto schlechter schneidet man ab. Weil Frauen sich weniger zutrauen und sich weniger informieren, tappen sie nicht so leicht in diese Falle und erzielen im Durchschnitt höhere Renditen als Männer.

Resumé: Wissen ist also nicht gleich "wissen" ;-)

links:

http://www.handelsblatt.com

https://www.entrepreneur.com/article/245059

http://www.xing-news.com