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DAX Sep. & Okt. 60er bis inkl. 2015 (Historie)

DAX Sep. & Okt.
60er-Jahre bis inkl. 2015 (Historie)

Originalartikel von Andreas Sommer; Der gelernte Bankkaufmann war 10 Jahre Wertpapierberater bei einer Bank und hat über 30 Jahre Börsenerfahrung. In einer seiner Datenbanken wertet A. Sommer die Monats-Schlusskurse des...

DAX-Entwicklung von Feb. bis Aug. nach Fehlstart (1962 - 2016)

...Performance-DAX seit dem Jahrgang 1960 aus. Falls man nun einwenden will, dass der deutsche Leitindex erst zum 1. Juli 1988 eingeführt wurde, dann hat man absolut Recht: Für die Zeit davor nutzt Herr Sommer zurückgerechnete Daten.

Gute Nachricht vorab: Der Oktober ist besser als sein Ruf. Tatsächlich ist er auch weder der zweitschlechteste Börsenmonat, noch einer der erfolgreichsten. Mit einem Durchschnittswert von +0,99% rangiert der Oktober im "gesicherten Mittelfeld" auf Platz 7.

Wie wird das Börsenjahr nach einem schlechten Start? 

Vor vielen Jahren interessierte mich, wie denn die nächsten 6 Monate nach einem gründlich verpatzten Start ins neue Börsenjahr ausfielen, gemäß dem Motto: Dann haben wir das Schlimmste je vielleicht schon hinter uns!

2016 fällt in diese Kategorie: Im Januar ging es -8,80% bergab, im Februar weitere -3,09%. Entsprechend hat A. Sommer die Jahrgänge herausgesucht, in denen der DAX im Januar UND im Februar mit einem Minus startete. Die obige Grafik zeigt, wie sich die Jahre in der Folge gestaltet haben:

Börsenmonate September/Oktober: 4x besonders übel, aber auch stark beeinflusst

In den zurückliegenden 78 Jahren ist es ganze 11x vorgekommen, dass Januar UND Februar für den DAX im Minus endeten. In 8 von diesen 11 Fällen gab es in den 6 Monaten danach, also bis Ende August, ein Happy-End. So auch in diesem Jahr: Das Minus der beiden Monate wurde mittlerweile mehr oder weniger kompensiert.

Nach schlechtem Start werden September/Oktober meist auch gut

Diese Auswertung zeigt aber noch etwas anderes: Nämlich das DAX-Verhalten in diesen Jahrgängen während der Monate September und Oktober (gelb unterlegt). Hier ragen die Jahre 1962, 1987, 2002 und 2008 mit teils exorbitanten Rückschlägen in diesen Monaten für den deutschen Leitindex heraus. Auch das Endergebnis für diese 4 Jahre fiel "horrormäßig" aus.

Bei genauerer Betrachtung fällt auf: Wenn wir indes einmal genauer hinschauen, dann stellen wir fest, dass diese 4 Jahrgänge Besonderheiten aufweisen, die das Börsen-Geschehen maßgeblich beeinflussten.

Im Oktober 1962 erreichte die Kuba-Krise ihren Höhepunkt. Die Ängste der Investoren zogen sich indes durch das gesamte Börsenjahr. Am 19. Oktober 1987, dem berühmten "Schwarzen Montag" brachen die Aktienmärkte um rund -20% ein. Im September 2002, dem 2. Jahr nach der geplatzten Internet-Blase, begann der DAX seinen finalen Abstieg, der im März 2003 bei 2.188 Punkten endete. Das Jahr 2008 war von der im Vorjahr begonnenen Finanzkrise gezeichnet. Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers war der Startschuss zum finalen Abstieg der im Januar desselben Jahres ausgelösten Baisse: Der DAX endete im März 2009 bei 3.588 Punkten.

Fazit

Man erkennt: Die 4 wirklich schlechten Börsenjahre mit üblen DAX-Rückschlägen im September/Oktober hatten besondere Einfluss-Faktoren. Die anderen 7 Jahre waren - im Börsensinne - halbwegs "normale" Aktien-Jahre.

Noch ein Kommentar zur "gefürchteten" Wiederholung von 1987: Bleibt die Möglichkeit einer Wiederholung des Jahres 1987 mit dem für viele wie ein "Blitz aus heiterem Himmel" anmutenden Börsen-Crash. Allerdings: Dieser Crash kam - zumindest was das reine Ereignis betrifft, nicht das Ausmaß – nicht wirklich überraschend: In den Monaten zuvor hatte der US-Dollar aufgrund seiner massiven Abwertung einen immensen Vertrauens-Verlust erlitten.

Am Freitag vor dem Crash sackte der US-Dollar erneut abrupt ab. Der damalige US-Finanzminister, James Baker, sprach sich am Sonntag darauf gegen eine weitere Stützung der Währung aus und drohte gar mit weitergehenden Abwertungen...

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